Die armenische Geschichte ist reich an erstaunlichen Ereignissen und nationalen Errungenschaften. Um mehr über den bemerkenswerten Weg dieses Landes zu erfahren, besuchen Sie das Historische Museum in Jerewan. Lesen Sie für den Anfang untenstehend die wichtigsten Höhepunkte der armenischen Geschichte, um einige Einblicke in diese kleine, aber beeindruckende Nation zu erhalten.

Die Armenier sind Nachkommen von Hajk, einem der Erben Noahs. Nachdem er den mesopotamischen Tyrannen Bel besiegt hatte, befehligte Hajk sein Volk am armenischen Plateau, und sie begannen, sich Haj (Armenier) und das Land Hajq (Hajs Land = Armenier) zu nennen.

In der Zeit der urartäischen Zivilisation waren die Armenier ein Teil der lokalen Bevölkerung. Obwohl die primär gesprochene Sprache Urartäisch war, war auch Altarmenisch weithin verbreitet. Die armenischen Königreiche und Staaten der folgenden Jahrhunderte wurden dann in der gleichen Region wie das urartäische Königreich gegründet, sodass die Armenier als direkte Nachfahren dieses alten Reiches angesehen werden können.

Wenn Sie in Jerewan sind, besuchen Sie das archologische Museum Erebuni. Dort können Sie die urartäische Vergangenheit der Gegend entdecken und vieles über die Chronik der hier lebenden Völker aus der Zeit von Erebuni bis Jerewan lernen.

Das erste bahnbrechende Ereignis war die Annahme des Christentums als Staatsreligion im 4. Jahrhundert. Dies kann als eine der wichtigsten identitätsstiftenden Entscheidungen angesehen werden, sodass es auch als wesentlicher Grund für den Fortbestand der Armenischen Nation angesehen werden kann.

Ein weiteres Schlüsselereignis, das den Armeniern half, ein Gefühl nationaler Identität zu entwickeln, war die Entwicklung des armenischen Alphabets im Jahre 405 durch Mesrop Mashtots.

Ursprünglich aus 36 einzigartigen Buchstaben bestehend, wurden drei zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt. Zu Ehren des armenischen Alphabets wurde am Westhang des Aragats-Bergs ein beeindruckendes Denkmal errichtet. Traditionell gehört es bei einem Besuch dazu, sich mit dem Anfangsbuchstaben des eigenen Namens fotografieren zu lassen. Bei der Suche nach dem richtigen Symbol, sind Einheimische in der Regel gerne behilflich. Als dritte Ursache für das Fortbestehen der Armenischen Kultur wird die „Schlacht von Avarajr” im Jahr 451 gegen die Perser angesehen. Trotz der damaligen Niederlage war die Schlacht die Grundlage für die erfolgreiche Bewahrung der armenischen Religion, Sprache und nationalen Identität.

Das 9. bis 11. Jahrhundert waren ideal für einen kulturellen und architektonischen Aufschwung im bagratidischen Armenien. Die Hauptstadt Ani entwickelte sich rasant, es gibt Belege für die Gründung einer eigenen Schule für Philosophie, Kunst, Kultur und Architektur. Der Einfluss von Ani ist auch heutzutage in allen Regionen Armeniens zu spüren. Um die kulturelle Atmosphäre dieser Zeit nachvollziehen zu können, sollten Sie die Klöster Marmaschen und Haritchawank, die Amberd-Festung und die nahe gelegene Wahramaschen-Kirche besuchen.

Die folgenden Jahrhunderte war die Zeit der armenischen Kaufleute und Händler. Im 17./18.Jahrhundert erhielten sie das Privileg von Persien bis nach Großbritannien zu reisen. Dadurch prägten armenische Händler auch die damalige Diaspora und schufen Möglichkeiten für eine weitere Expansion des Reiches.

Diese erneute Wandlung Armeniens können Sie auch beim Besuch der Städte und Dörfer im Land beobachten. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Jerewan beispielsweise zur „rosa Stadt“. Hier finden Sie Denkmäler, Skulpturen und Monumente, die das Land und seine Geschichte zeigen.

So sind unter anderem die „Gedenkstätte und Museum des armenischen Geonzids”, die Statue „Die Männer”, die Denkmäler „Sasuntsi Davit” und „Mutter Armenien” sowie zahlreiche andere Bauten einen Besuch wert.