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Armenische Küche
Armenische
Armenien als Menü
Eine kurze Geschichte armenischer Kochkunst
Armenien liegt im Schnittpunkt zwischen dem Nahen Osten, dem östlichen Mittelmeerraum und dem Kaukasus. Daher beinhaltet die armenische Küche natürlicherweise eine breite Palette von Aromen, welche sich in jedem Bissen zeigt. Dank der verschiedenen Einflüsse umfasst die armenische Küche einmalige Aromen, einzigartige Bestandteile und damit einen unverwechselbaren armenischen Geschmack.
Traditionelle Aromen
Der „Tonir”, ein in den Boden gegrabener Ofen und dem indischen Tandoor ähnlich, war schon immer das wesentliche Merkmal der armenischen Küche und kann zum Kochen, Backen und Warmhalten verwendet werden. Das am weitesten verbreitete armenische Gericht ist "Lavash", ein großes, dünnes und im Tonir gebackenes Fladenbrot. Als eines der beliebtesten Gerichte bei armenischen Festen und Familienfeiern gilt in Lavash gewickeltes „Khorovats", armenisches Grillfleisch, welches typischerweise mit gegrilltem Gemüse (beispielsweise Paprika, Tomaten, Auberginen) und vielen frischen Kräutern serviert wird.
„Tolma” ist ein weiteres traditionelles armenisches Gericht, bei dem Gehacktes und Reis vorsichtig in Wein- oder Kohlblätter eingewickelt oder in Auberginen, Paprika oder Tomaten gefüllt werden. In der vegetarischen und veganen Tolma-Variante („Pasuts Tolma" oder "Lenten Tolma). Dabei werden die Gewürze mit gekochten Bohnen, Kichererbsen, Linsen oder Reis kombiniert.
„Tzvzhik" (Teschweschik), zubereit aus Kalbsleber und Zwiebeln, und “Kufta”, welches im Grunde ein Fleischsoufflé ist, sind weitere altherkömmliche, armenische Gerichte, die auch heute noch beliebt sind. Die Zubereitung für Kufta variiert je nach geografischem Ursprung (Etschmiadzin- oder Gavar-Stil). Meist wird es aus Rindfleisch zubereitet, welches zu einer weichen Substanz geschlagen und dann in einem großen mit Wasser gefülltem Topf gekocht wird. Serviert wird es mit zerlassener Butter. Ein weiteres beliebtes Gericht (aus dem Nahen Osten kommend) ist Ischli-Kufta, welches aus Bulgur, Hackfleisch, Walnüssen und Gewürzen zubereitet wird.
Zu guter Letzt das beliebteste, von lokalen Feinschmeckern sehr geschätzte Gericht: „Ghapama”, ein gebackener Kürbis gefüllt mit Reis, getrockneten Früchten, Honig und Walnüssen.
So schmeckt Armenien
Landestypische Spezialitäten sind ein integraler Bestandteil von armenischer Kultur und armenischem Lebensstil
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Konservierung und Würzen
Ein wesentlicher Bestandteil der armenischen Küche ist die Konservierung von Lebensmitteln. Sie ist auch heutzutage ein wichtiger Grund für die Familie zusammenzukommen und gehört daher weiterhin bei vielen Familien zur Tradition. Armenier legen alle Arten von Gemüse, Kräutern und sogar Fleisch ein. Letzteres wird auch gepökelt. Zum bekanntesten Pökelfleisch gehören Pastırma (armenisch Basturma) und Sujukh. Die armenische Version von Eingelegtem (bekannt als Thal oder Ghaurma), wird wie in Frankreich aus Rind- oder Lammfleisch, seltener aus Schweinefleisch hergestellt. Die armenische Küche kann sowohl scharf als auch mild sein und liefert durch das intensive Würzen mit frischen Kräutern eine breite Palette von intensiven Geschmacksnoten.
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Slow-cooked (Harissa)
Einige armenische Gerichte sind einfach zuzubereiten, haben aber eine lange Kochzeit - eine perfekte Gelegenheit um Freunde und Verwandte zu treffen. Harissa (ein Haferbrei) ist, mit seinen Variationen, die im gesamten Nahen Osten und in Nordafrika zu finden sind hierfür ein gutes Beispiel. Es ist in der kälteren Jahreszeit die ultimative Hausmannskost für Einheimische und enthält langsam gegartes Hähnchen oder Lamm mit Weizenschrot. Korkot (eine Harissa-Version des südöstlichen Armeniens), braucht die gleiche Zeit zum Kochen, wird aber im Eintopf nicht püriert.
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Langsam gegartes Chasch
Rindfleischgerichte sind normalerweise nicht saisonal. Chasch (armenisch Khash) ist eine bekannte Ausnahme. Chasch (abgeleitet vom Wort „kochen“) ist eine im Winter gegessene, dickflüssige, langsam gekochte Knochenbrühe, die aus Hufen, Pansen, dem Mark und manchmal auch dem Kopf eines Rindes gekocht wird. In Armenien gilt es als das Hausmittel gegen Kater schlechthin. Für einen authentischen armenischen Geschmack müssen Sie Chasch mit viel Knoblauch, getrocknetem und zerbröseltem Lawasch und einem Schuss Wodka probieren. Am besten, während Sie die Zeit mit Ihrer Familie oder Freunden an den Hängen eines Berges geneßen.
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Vegane und vegetarische armenische Speisen
Neben Fleischgerichten bietet die armenische Küche eine Vielzahl an veganen und vegetarischen Gerichten. In der traditionellen armenischen Küche kocht man viel mit frischen Kräutern wie Sauerampfer (Aweluk). Er wird nach der Ernte getrocknet und im Winter für viele Gerichte, besonders für Suppen und Salate verwendet. Ein weiteres Grundnahrungsmittel der südöstlichen armenischen Küche ist ein typischerweise im Frühling zubereitetes und mit Kräutern gefülltes Fladenbrot (Tschingjalow-Hats), das eine Mischung aus bis zu 40 verschiedenen, größtenteils wild wachsenden Kräutern enthält.
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Ghapama
Ghapama ist eine jarundertealte vegetarische Reisspeise, bei der dieser mit getrockneten Früchten und Rosinen in einen gebackenen Kürbis gefüllt werden.
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Getrocknete Früchte
Trockenfrüchte sind eine häufige Zutat armenischer Hauptgerichte und sorgen in der kalten Jahreszeit für süß-saure Aromen. Die verschiedenen lokal vorkommenden Früchte und Beeren werden frisch, sonnengetrocknet oder gekocht verarbeitet.
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Sujukh
Kaghtsr Sujukh (auch „Sharots" genannt), sind wortwörtlich übersetzt „süße Würste”. Diese beliebte armenische Süßigkeit wird aus Walnüssen und eingedicktem Sirup aus Weintrauben oder anderen süß-sauren Früchten gemacht.
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Ttu Lavash
Thtu Lawasch (saurer Lawasch oder „Fruchtleder’’) ist ein sehr schmackhafter, kondensierter Fruchtsaft, der in dünnen Schichten auf Tücher aufgetragen und sonnengetrocknet wird. Wenn Sie zu einem lokalen Bauernmarkt gehen, wird Ihnen mit ziemlicher Sicherheit jemand eine dieser süßen Leckereien gratis als Kostprobe anbieten. Es wird zweifellos zu einem Ihrer Lieblings-Snacks während Ihres Besuchs in Armenien werden!
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Süßigkeiten
Neben Früchten gehören zu den armenischen Süßigkeiten gebackene Mehlspeisen wie Gata (tortenähnlich), Galettes (einem runden Kuchen mit süßer Füllung ähnlich) und Baklava („Pakhlavas"). Letzteres wird entweder traditionell nahöstlich (dünne Teigschichten gefüllt mit gehackten Nüssen und Honig) oder als Gavar (mit dickeren Beschichtungen und mit einem unverkennbaren Aroma) gebacken. Einheimische Frauen sind dafür bekannt, bis zu fünf Arten von Mehlspeisen für jede Zusammenkunft zuzubereiten, sodass Sie sicher sein können, am Ende eines Festmahls mindestens eine Süßigkeit zu Ihrem Tee zu haben.
Wie lässt sich die authentische armenische Küche erleben?
Armenier genießen es, ihre kulinarischen Traditionen auf jede erdenkliche Weise zu feiern. Food-Festivals sind eine der besten Möglichkeiten, die köstlichen Aromen der armenischen Küche zu probieren. Die Festivals ,,Tolma” und ,,Chorowats” zum Beispiel sind hervorragende Veranstaltungen, um mehr über die lokale Küche zu erfahren. Teilnehmer kreieren und experimentieren mit ihren eigenen, einzigartigen Interpretationen traditioneller Klassiker direkt auf ihren Tellern. Abgesehen von Festivals gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, die armenische Küche in einer natürlichen Umgebung zu erleben.
So ist Armenien beispielsweise auf Agrotourismus spezialisiert und verfügt über das ganze Land verteilt über mehrere Gastro-Bauernhöfe, die unter anderem Kochkurse für die armenische Küche anbieten. Unterrichtet wird von Meisterköchen. Sie können auch gepökelte Fleischprodukte, Gewürze und Süßigkeiten auf lokalen Märkten kaufen, zum Beispiel in der „GUM”, Jerewans größter Markthalle. Die Gefahr besteht, dass Sie auf Ihrer Reise nach Armenien ein paar Kilo zunehmen werden!
Bevorstehende Veranstaltungen und Festivals
