Museum für nationale Architektur und städtisches Leben (Dzitoghtsonts Haus)
Region
Shirak

Einst das Haus eines reichen Händlers aus Gjumri, ist es heute eines der attraktivsten und sehenswertesten Museen in Gjumri, welches Sie nicht verpassen sollten. In diesem alten Herrenhaus werden Sammlungen zur Geschichte und zum Alltagsleben von Gjumri sowie zu den kulturellen und architektonischen Besonderheiten der Stadt gezeigt.
Das berühmte Haus wurde 1872 von einem erstklassigen und reichen Händler, Petros Dzitoghtsyan, gebaut. Er und seine drei Brüder stammten ursprünglich aus dem westarmenischen Dorf Dzitogh, wanderten jedoch in die Stadt Alexandropol aus. Das Haus wurde aus dem berühmten einheimischen roten Tuffstein von Shirak gebaut. Es passt sich perfekt dem Abhang an auf dem es erbaut wurde, da der östliche Teil einstöckig errichtet wurde, während der westliche Teil zweistöckig ist. Das Gebäude wurde bei den schweren Erdbeben von 1926 und 1988 nicht einmal leicht beschädigt.
Während der sowjetischen Herrschaft diente das Haus öffentlichen Zwecken und anschließend bis 1980 beherbergte es mehr als 20 Familien. Im Jahr 1984 wurde in dem Gebäude dann das Museum für nationale Architektur und städtisches Leben eröffnet. Sehenswert sind die gewölbten Innendecken, die traditionellen Teppiche und alle andere Dekorationen. Das Museum ist in zwei Abteilungen unterteilt: Im ersten Raum wird eine Ausstellung mit Fotos berühmter Persönlichkeiten gezeigt. Darunter befinden sich auch Fotos von Margaret Thatcher, Ronald Reagan und Jacques Cousteau. Außerdem sind in den Räumen der Dzitoghtsyans Möbel und Einrichtungsgegenstände: ein italienisches Klavier und andere aus Russland und Europa stammende Möbel. Die Ausstellung ist bemerkenswert reichhaltig und setzt zusätzlich zu internationalen Ausstellungstücken einen Fokus auf die außergewöhnliche Kunstfertigkeit der lokalen Handwerker. Die Sammlungen umfassen zeitgenössische Kunstwerke, Teppiche und Kunsthandwerk aus Gjumri - alles typische Gegenstände einer reichen Familie aus Gjumri.
Im zweiten Raum sind Fotografien des alten Gjumri und Karten des alten Alexandropol aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt. Interessant ist der Raum auch durch eine ungewöhnliche Schlüssel-Austellung an der Wand sowie ein sehr gut erstelltes Miniaturmodell der alten Stadt.