Kloster Goschawank
Architektur-Stil:
Armenisch
Baujahr:
12. - 13. Jahrhundert
Region
Tavush

Das Kloster Goschawank ist aus verschiedenen Gründen eine der berühmtesten religiösen Stätten Armeniens. Seine faszinierende Lage, umgeben von dichten Wäldern, die Farbpalette der Gebäude, die Statue von Mechitar Gosch (armenischer Gelehrter, Denker und Schriftsteller) und die einzigartige Sammlung kunstvoller Khachkars (Kreuzsteine) machen es zu etwas ganz besonderem.
Wenn Sie Ihren Rucksack noch nicht direkt nach dem Buchen des Fluges nach Armenien gepackt haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Ein Taxi bringt Sie in die Nähe von Goschawank ins Dorf Gosch in der Region Tawusch. Dabei durchfahren Sie Dilidschan, eine der schönsten und grünsten Gegenden Armeniens. Sie können auch an einer Tages-Pauschalreise teilnehmen oder ein Auto für den Tag mieten. Werfen Sie daher unbegingt noch einen Blick auf die Karte und fügen Sie weitere Sehenswürdigkeiten auf der Route ihrem Ausflug hinzu.
In Goschawank spüren sie den altertümlichen Geist eines Ortes, der zahlreiche historische Momente er- und überlebt hat. Genießen Sie die Beschaulichkeit einer der bedeutendsten religiösen Stätten Armeniens!
Wenn Sie sich in den Nordosten Armeniens aufmachen, machen Sie einen Halt am Sewansee, um die „blaue Schönheit“ zu genießen. Wandern Sie zu den Klöstern Matosawank und Dtschuchtak oder fahren Sie zum Pars-See, alle drei versteckt in den dichten Wäldern des Dilidschan-Nationalparks. Eine drei Kilometer lange Wanderung bringt sie außerdem vom Kloster Goschawank zum Gosch-See, einem natürlichen Bergsee im Wald - ein wirklich großartiger Anblick.
Das erste, was Sie sehen, wenn Sie das Dorf Gosch erreichen, ist der aus schwarzem Tuffstein erbaute Klosterkomplex. Er verschmilzt auf natürliche Weise mit den umliegenden dunklen Felsen und Hügeln und man muss schon genau hinschauen, um das Kloster aus der Ferne zu erkennen.
Wenn Sie sich dem Kloster nähern, sehen Sie die Statue Mechitar Goschs auf der linken Seite des Komplexes. Mechitar Gosch, angesehener Gelehrter, Denker und Schriftsteller war der Gründer des Klosters Goschawank. Noch als Kloster von Nor Getik gegründet, wurde es nach Goschs Tod 1213 dann in Kloster Goschawank umbenannt. Goschs berühmtes Buch Datastanagirk (das Buch des Gesetzes), wurde im Mittelalter zur Lösung juristischer Probleme verwendet. Dies wurde auch in der Statue abgebildet, die ihn mit Buch an den Beinen und der Waage der Gerechtigkeit in der Hand zeigt.
Ein Blick von außen auf den Klosterkomplex offenbart bereits die meisten Gebäude – die Narthex (Vorhalle) der Kirche St. Astvatsatsin (Heilige Jungfrau Maria) in der Mitte, den Skriptorium-Glockenturm, der über einen Bogen links daran angrenzt und die St. Grigor-Kirche rechts vom Narthex. Im Hintergrund sind die Kuppeln der Kirchen St. Astvatsatsin und St. Grigor zu sehen – zusammen entsteht so eine harmonische Gruppe religiöser Bauten aus dem 12. bis 13. Jahrhundert.
Sind Sie unsicher, wie Sie durch die Anlage finden sollen? Keine Sorge, nun folgt eine Reihenfolge, um alle Bauten des Komplexes zu besichtigen, ohne von der einen zur anderen Seite des Klosters hin und her zu laufen.
Beginnen Sie Ihre Tour bei der Hauptkirche und deren Narthex. Anschließend besuchen Sie den Skriptorium-Glockenturm, gehen dann zur Rückseite des Komplexes und schauen sich die St. Grigor-Kirche an. Werfen Sie zunächst einen Blick in die kleinen Kapellen hinter der St. Grigor Lusavoritsch (Gregor der Erleuchter) Kirche und beenden die Tour durch den Komplex, indem Sie die prächtigen Dekorationen der winzigen Kirche selbst bewundern.
Mönche und Schüler der Schule Goschawanks schrieben die Evangelien ab und verzierten Bücher und Manuskripte im Skriptorium-Glockenturm. Die St. Grigor-Kirche ist architektonisch und in ihrer Gestaltung eine identische Kopie der St. Astvatsatsin-Kirche. Beachten Sie besonders die Anordnung der Fenster der beiden Zellen der Kapelle, welche so angeordnet sind, dass sie den beiden Kreuzsteinen in der Westwand der Kirche zugewandt sind.
Ein massiver, beeindruckent ausgeschmückter Khachkar (Kreuzstein) – das Schmuckstück des Klosters – steht direkt vor der kleinsten Kirche der Anlage. Der Bildhauer dieses Meisterwerks war im 13. Jahrhundert Poghos. Bewundern Sie die Spitzenarbeit des kreuzförmigen Steins, der die Kunstfertigkeit dieses Meisters der Steinbearbeitung zeigt.
Ursprünglich schmückten zwei derartige Khachkare den Eingang zur kleinen Kirche St. Grigor Lusavoritsch. Da sich heutzutage einer im Armenischen Geschichtsmuseum in Jerewan befindet, können Sie die Einzigartigkeit der Khachkare auch bewundern, wenn sie keine Gelegenheit haben, Goschawank zu besuchen.
An der Vorderseite des Klosteranlage können Sie an den nahe gelegenen Souvenirständen einkaufen und die Gelegenheit nutzen, um mit den Einheimischen zu plaudern, ihre Gastfreundschaft zu genießen und dabei einmalige Erfahrungen zu machen.
Auch wenn Sie denken, dass Sie nun mit der Besichtigung Goschawanks fertig sind, gibt noch mehr zu sehen. Bis zur Anhöhe des Dorfes mit der St. Gevorg-Kirche und dem Mechitar-Gosch-Mausoleum gehen Sie nur etwa 15 Minuten. Von dort haben Sie einen hervorragenden Blick über die gesamte Schönheit des Klosters Goschawank - ein sehr lohnenswerter Aufstieg!
Nehmen Sie dabei auf jeden Fall Ihre Kamera mit, um einige wirklich faszinierende Aufnahmen des Klosters zu machen!
Wenn Sie am Wochenende nach Goschawank kommen, können Sie auch an einer Liturgie teilnehmen und die Energie dieser faszinierenden religiösen Stätte spüren, da die Hauptkirche des Klosters Goschawank, St. Astwatsatsin, Samstags und Sonntags immer noch aktiv ist.