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UNESCO-Welterbe

Kotschari, ein traditioneller Gruppentanz

Kotschari, ein traditioneller Gruppentanz

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Der Kriegstanz der Vorfahren, den die Armenier seit über zweitausend Jahren aufführen, vereint noch immer Jung und Alt bei jeder Feier, um den Geist ihrer Vorfahren heraufzubeschwören. 

 

Die genauen und parallel ablaufenden Bewegungen symbolisieren Stärke, Kampfeswillen und Sieg. Bei jeder großen Feierlichkeit werden Sie sich irgendwann in einer Reihe von Menschen wiederfinden, die Kochari zum Rhythmus armenischer Trommeln tanzen.


Kotschari ist ein traditioneller Tanz, der in ganz Armenien an Feiertagen, Festen, Familienzeremonien und anderen gesellschaftlichen Anlässen aufgeführt wird. Da die Teilnahme jedem offen steht, unabhängig vom Alter, Geschlecht oder sozialen Status, vermittelt der Tanz ein Gefühl gemeinsamer Identität und Solidarität, trägt zur Fortführung des historischen, kulturellen und ethnischen armenischen Verständnisses bei und fördert den gegenseitigen Respekt zwischen den Gemeindemitgliedern jeden Alters.


Er wird sowohl auf nicht formelle als auch auf formelle Art und Weise weitergegeben und ist daher einer der seltenen traditionellen Tänze, deren Weitergabe an die nächsten Generationen nie unterbrochen wurde. Zu den formellen Formen der Weitergabe gehört das Schulfach „Volkslieder und Volkstänze“, welches 2004 in die Lehrpläne der weiterführenden Schulen in Armenien aufgenommen wurde. Außerdem wurden Angebote in Jugendkunstzentren und weitere institutionelle Initiativen geschaffen und sogar die Präsenz des Tanzes im Internet und anderen Medien erhöht.


Auch Volkstanzgruppen sind seit den 1960er Jahren in verschiedenen Gemeinden aktiv und nichtstaatliche Organisationen veranstalten regelmäßig Tanzkurse. Die informelle Weitergabe des Tanzes erfolgt innerhalb von Familien und durch spontan gebildete Tanzgruppen. Es sind daher viele Gemeinschaften, Gruppen und Einzelpersonen aktiv daran beteiligt, das Fortbestehen des Tanzes sicherzustellen, insbesondere durch die von professionellen Tänzern 2008 gegründete Initiative „Unsere Tänze und wir“.