
Das Mesrop-Maschtoz-Institut für alte Manuskripte, auch bekannt als Matenadaran, ist ein Aufbewahrungsort für alte armenische Handschriften. Es wurde 1959 in Jerewan gegründet und befindet sich immer noch in seinem ursprünglichen Gebäude, nur, dass es über die Zeit von einem auf 15 Ausstellungssäle angewachsen ist und über zahlreiche Exponaten verfügt. Im Matenadaran können Besucher Manuskripte, einzelne Miniaturen, Dokumente und alte Bücher sehen.
Die Ausstellung in der Zentralhalle ist der Entwicklung der armenischen mittelalterlichen Wissenschaften, Literatur und Künste im Laufe der Jahrhunderte gewidmet. Es stellt die armenische Kultur vor, von der Schaffung des Alphabets von Mesrop Mashtots im Jahr 405 n. Chr. bis ins 18. Jahrhundert.
Das Archiv enthält über 17.000 Handschriften, 450.000 Dokumente und 3.000 alte Bücher. Das älteste Manuskript ist das „Wehamor Awetaran“ aus dem 8. Jahrhundert. Ausgestellt ist auch das schwerste armenische Buch „Msho Tscharentir“ (28 kg schwer) und das kleinste Buch (190 g).
Die armenischen Handschriften sind reich an wunderschönen und farbenfrohen Miniaturen deren Farben über Jahrhunderte hinweg ihre Brillanz bewahrt haben. Die Miniaturen wurden mit natürlichen Farbstoffen hergestellt. So wurde die Farbe rot zum Beispiel aus einem winzigen roten Insekt (Wordan Karmir) gewonnen.
Das Museum präsentiert auch alte armenische Werke mittelalterlicher Wissenschaft, Kunst und armenischer Miniaturmalerei. Zu den Exponaten gehören Manuskripte, die vom Völkermord gerettet wurden, Miniaturgemälde aus der Schule von Bardzr Haik (Oberarmenien), Werke aus dem Kilikischen Armenien, der Krim, Konstantinopel und vielen weiteren Orten. Die Artsakh-Ausstellungshalle präsentiert auch die Miniaturwerke der Artsakh-Schule.
Die erhaltenen Manuskripte aus verschiedenen Teilen Armeniens werden in den Sammlungsräumen Musch und Karin präsentiert. Die berühmtesten Manuskripte sind “Mscho Tscharentir” (Predigten von Musch) und “Sejtun Evangeliar", Miniaturmanuskripte der Kilikischen Schule. Die Ausstellung umfasst auch digitale Kopien zahlreicher Manuskripte, die auf elektronischen Monitoren gezeigt werden.
Es gibt auch eine Ausstellungshalle für mittelalterliche Medizin, in der Manuskripte medizinischer Schriften mit historischer, aber auch moderner und praktischer Bedeutung ausgestellt werden.
Dem 100. Gedenktag des Völkermords an den Armeniern ist die Ausstellung wertvoller Archivdokumente gewidmet, in der viele Kopien erstmals ausgestellt werden.
Das Matenadaran ist nicht nur ein Aufbewahrungsort antiker Manuskripte, sondern auch ein bekanntes Forschungs- und Kulturzentrum. Wenn Sie also mehr über die armenische Sprache und armenische Manuskripte erfahren möchten, sind Sie hier genau richtig!
Das schöne Gebäude von Matenadaran befindet sich in der Maschtoz Straße 53 (Jerewan).